Seit Anfang März diesen Jahres verteilt ein neues Schalthaus den Merseburger Strom. Von der Markwardstraße/Ecke Alberichstraße aus gelangt der Strom nun in Ihre Haushalte.

Die Wenigsten wissen jedoch, wie der Strom, der tagtäglich Kühlschrank, Staubsauger und Co. versorgt, seinen Weg in unsere Steckdosen findet. Hier einmal die Kurzfassung: In den Generatoren der Großkraftwerke wird elektrische Energie mit einer Spannung bis zu 380 kV erzeugt und weitergeleitet, da bei dieser Stärke der geringste Energieverlust besteht. Da 380 kV für unseren Kühlschrank aber nicht zu verkraften sind, muss die Spannung über Transformatoren verringert werden, bis sie bei uns im Haushalt ankommt; zuerst auf 110 kV für die regionale Verteilung und dann auf 20 kV. Aufgabe des Schalthauses ist es, den Strom über unterirdische Leitungen an die Ortsnetzstationen weiterzuleiten. Hier wird die Spannung auf die bekannten und für unsere Haushaltsgeräte verträglichen 230/400 Volt reduziert und verteilt.

Modernes Mittelspannungsnetz

Die Umstellung des Mittelspannungsnetzes der Stadtwerke Merseburg von 15 kV auf 20 kV ist ein Prozess, der schon seit längerem läuft. Im Laufe der kommenden Monate werden wir die Umstellung auf die neue Betriebsspannung abschließen, sodass alle Merseburger von der sicheren und effektiven Stromversorgung profitieren können.

Einer der Vorteile ist die erhöhte Sicherheit im Falle eines Kurzschlusses. Hierbei kann durch die selektive Schutzstaffelung des gesamten Mittelspannungsnetzes das fehlerhafte Teilnetz vom Netz getrennt werden, wodurch nur wenige Kunden von einer ohnehin schon unwahrscheinlichen Stromunterbrechung betroffen werden.

Übrigens: Das Schalthaus im Wert von 750.000 EUR wurde im komplett ausgebauten Zustand auf die Baustelle geliefert. So wurden Einschränkungen durch die Baumaßnahmen für die Anwohner reduziert.